Legionellenbefall – Was ist sofort zu tun

Wie erkenne ich einen Legionellenbefall

LegionellenbefallEs gibt keine sicht- oder schmeckbaren Indikatoren für einen gesundheitsschädlichen Befall mit Legionellen! Sie erkennen also weder durch eine bestimmte Trübung, oder Farbveränderung noch durch den Geschmack des Wassers ob bei Ihnen erhöhte oder gefährliche Werte vorliegen.

Es gibt aber Hinweise, die eine Verdacht auf Legionellenbefall erhärten können:

  • Symptome einer Legionellenkrankheit, dies können sein: hohes Fieber, Husten, Atemnot, Brustschmerzen, Muskelschmerzen und in schweren Fällen Verwirrtheit.
  • Symptome des Pontiac-Fiebers: Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen, ähnlich einer Grippe.

Treten diese Symptome bei Ihnen auf und besonders auch wenn weitere Personen in ihrem Haushalt oder auch Nachbarn betroffen sind liegt der Verdacht nahe das es sich um Legionellen handelt. Sie können das durch einen Schnelltest bestätigen lassen. Sicherer aber ist dann eine bakterielle Untersuchung nach einer Probenentnahme.
Einen Legionellen-Befall erkennt man also nur durch regelmäßige Probenentnahme an unterschiedlichen Stellen der Wasserinstallation. Besonders an den Stellen an denen Wasser entnommen wird (z.B. Duschen, Warmwasserspeicher, Wasserhähne).

Danach müssen diese Proben in einen spezialisierten Labor überprüft werden. Dies erfolgt zum Beispiel durch Kulturmethoden, bei denen die Bakterien auf speziellen Nährböden wachsen.
Nach der  Probe erhalten sie von dem Labor eine Auswertung mit Werten über den Legionellenbefall. Nach diesen Werten richten sich dann die zu ergreifenden Maßnamen.

Was sagt der KBE-Wert aus der Legionellen-Prüfung aus?

Der KBE-Wert aus dem Prüfbericht ihres Labors gibt ihnen an, wie hoch die Belastung mit aktiven/lebenden Legionellen im Trinkwasser ist. Diese Werte sind ein Maß für die Konzentration von Legionellen und werden in KBE pro 100 Milliliter (KBE/100 ml) angegeben. Je Höher dieser Wert ist umso dringlicher und umfassender sind die Maßnahmen um einen erhöhten Legionellenbefall zu begegnen.

Wie lassen sich die Werte der Legionellenprüfung interpretieren

  1. Geringer Befall: weniger als 100 KBE/100 ml – Diese bedeuten ein geringes Risiko.
    Hier sind keine Sofortmaßnahmen erforderlich. Es ist aber erforderlich weiter regelmäßige Kontrollen und Wartung ihrer Wasserinstallation durchzuführen. Dies gilt besonders wenn sich die Belastung dem Grenzwert von 100 KBE/100ml nähert.
  2. Mittlerfer Befall: Zwischen 100 und 1.000 KBE/100 ml: Dieser Wert bedeutet ein erhöhtes gesundheitliches Risiko.
    Hier sind zusätzliche Untersuchung ihrer Installation unbedingt erforderlich um herauszufinden welche Maßnahmen zur Reduzierung des Legionellenbefalls auf ein unbedenkliches Maß nötig sind. Anschließend sind dann natürlich regelmäßige Kontrollen erforderlich um sicherzustellen das die getroffenen Maßnahmen erfolgreich waren.
  3. Hoher Befall: Der KBE-Wert ist größer als 1.000
    Dieser Wert bedeutet ein hohes Risiko für die Gesundheit!
    Es sind sofortige und umfassende Maßnahmen erforderlich. Dazu gehören intensive Reinigung und Desinfektion des Wassersystems, mögliche Temperaturerhöhung (thermische Desinfektion) in der Warmwasser-Installation und/oder Einsatz von chemischen Desinfektionsmitteln. Das betroffene System sollte gründlich überprüft und saniert werden, und es sollten zeitnahe Nachkontrollen durchgeführt werden.
  4. Bei einem Befall von über 10.000 KBE/100ml – sind sofortige Sanierungsmaßnahmen der Trinkwasseranlage zu tätigen!

Keine Panik bei Legionellenbefall!

Wird bei Ihnen ein Legionellen-Befall festgestellt sollten Sie nicht in Panik verfallen. Es gibt Spezialisten die Sie bei diesem Problem gut beraten können und die durch entsprechende Maßnahmen helfen können.
In der Zwischenzeit bis zur Lösung des Legionellenbefalls können Sie spezielle Filter für die tägliche Körperhygiene verwenden. Die Reinigung und Desinfektion der Leitungen sollte dann unverzüglich erfolgen. Beachten sie auch unbedingt die folgenden Sofortmaßnahmen die Ihnen weitere Tipps zum Umgang mit Legionellen geben.

Nicht duschen bei Legionellenbefall

Sofortmaßnahmen für Mieter bei mittlerem Befall mit Legionellen

Der mittlere Befall umfasst den Breich der Belastung mit einem Wert ab 100 bis 1.000 KBE/100ml

  • Vor Benutzung der Dusche sollten sie das in den Rohren und im Duschkopf befindliche Wasser einige Minuten ablaufen lassen. Dies läßt die in Leitungen durch stagnierendes Wasser gebildeten Erreger abfließen.
  • Beim Duschen sollten sie darauf achten jede Situation zu vermeiden bei der das Wasser fein zerstäubt wird oder sich ein Duschnebel bildet. Dies erzeugt Aerosole die in die Atemwege eindringen können. Dies ist die stärkste Gefahr für eine Erkrankung.
  • Vermeiden sie Ablagerungen durch Kalk, Korrosion oder andere Verunreinigungen. Diese sind ein Nährboden für Bakterien, speziell auch Legionellen.
  • Medizinische Geräte die sie zum Beispiel zu Inhalation oder Luftbefeuchtung nutzen, sollten nur mit gekauftem bzw. abgepacktem Wasser betrieben werden.
  • Haben sie eine Immunschwäche oder eine Lungenwegerkrankung sollten sie unbedingt medizinische Beratung in Anspruch nehmen.

Sofortmaßnahmen bei hohem Befall

Bei hohem Befall umfasst der Bereich der Belastung mit einem Wert über 1.o00 KBE/100ml

  • Duschen: Beim Duschen ist jede Tätigkeit bei der das warme Duschwasser fein zerstäubt werden könnte und zu einer Dampf- oder Nebelbildung führen kann verboten. Für dieses Verbot gilt die Ausnahme wenn ein Sterilfilter (oder auch Legionellenduschkopf) verwendet wird.
  • Zur Benutzung und Reinigung von medizinischen Geräten die zur Luftbefeuchtung in Räumen oder zur Inhalation in die Atemwege darf nur abgepacktes oder gekauftes Wasser genutzt werden.
  • Mieter oder Nutzer der Wohneinheit mit einer Lungenvorerkrankung mit Schluckbeschwerden sollten unbedingt ihren Arzt zur Rate ziehen und ihn darüber informieren das bei ihnen ein Fal von Befall mit Legionellen vorliegt.
  • Um den Personen die die Wasserinstallation wartet und Desinfektionsmaßnahmen durchführen sollten sie ihnen einen ungehinderten Zugang zu den Entnahmestellen ermöglichen.

Infoblätter für Mieter zum kostenlosen Download

Maßnahmen für Mieter / Bewohner bei mittlerem Legionellenbefall

Maßnahmen für Mieter / Bewohner bei hohem Befall mit Legionellen

Die Links öffnen sich in einem neuem Tab ihres Browsers

Sofortmaßnahmen für Vermieter bei Legionellenbefall

Sie als Eigentümer und Vermieter von einer Wohnanlage haben gegenüber ihren Mietern eine besondere Sorgfaltspflicht. Sie müssen die Mieter und Bewohner ihrer Wohnungen über mögliche Gefährdungen informieren. Danach sind sie auch nach dem Infektionsschutzgesetz (§57) verpflichtet.

In der Zusammenfassung:

  1. Das Gesundheitsamt ist unaufgefordert über den Befall mit Legionellen zu informieren
  2. Die Mieter / Bewohner durch Aushang informieren
  3. Eine Gefährdungsanalyse erstellen / erstellen lassen
  4. Sterilfilter für Duschköpfe beschaffen und an die Mieter verteilen
  5. Maßnahmen aus der Gefährdungsbeurteilung Trinkwasser umsetzen
  6. Leitungsspülung / Desinfektion und die Nachprüfungen der Wasserleitungen veranlassen
  7. Das Gesundheitsamt über die durchgeführten Maßnahmen informieren

Mieter / Bewohner informieren
Informieren Sie die Mieter durch Aushang oder per Brief über das Auftreten eines Legionellen-Befalls.

Lassen sie eine Gefährdungsanalyse erstellen
Ab einem Grenzwert über 100 KBE/100ml muss nach Trinkwasser-Verordnung aus 2001 sofort eine Gefährdungsanalyse erstellt werden. Dies muss auch ohne explizite Anforderung durch das Gesundheitsamt durch Sie erfolgen.

Sterilfilter beschaffen
Das Duschverbot kann durch die Nutzung von Sterilfiltern und speziellen Duschköpfen vermieden werden. Verwenden Sie bitte nur zertifizierte Produkte!

Legionellenbefall Technische Maßnahmen 

Aus der Gefärdungsanalyse gehen oft einige technische Maßnahmen hervor. Diese sind schnellstens umzusetzen damit nach der Desinfektion ein Neubefall vermieden werden kann.

Leitungsspülung /Desinfektion
Dies sollte durch einen entsprechend zertifizierten Fachbetrieb des SHK-Handwerks durchgeführt werden! Die Leitungsspülung wird mit mindestes 70 Grad warmen Wasser durchgeführt (Thermische Desinfektion). Alternativ kann auch eine chemische Desinfektion durchgeführt werden. Wie die chemische Desinfektion durchgeführt wird, haben wir einen gesonderten Artikel veröffentlicht. Bei einer Desinfektion mit dem chemischen Verfahren sind besondere Vorgaben nach dem Arbeitsschutz zu beachten. Weitere Informationen sind in der Checkliste für Vermieter genannt.

Nachuntersuchungen durchführen
Um den Erfolg ihrer Maßnahmen zu überprüfen sind bei einem Befall über 100 KBE/100ml zwei Nachuntersuchungen durchzuführen. Nach frühestens 3 Wochen ist eine erste Nachuntersuchung zu machen. Die zweite sollte dann spätestens 3 Monate danach erfolgen

Geundheitsamt informieren
Nach den durchgeführten Maßnahmen ist das örtliche Gesundheitsamt über die Durchführung der Maßnahmen und die daraus resultierenden Ergebnisse zu informieren.

Downloads und links für Vermieter zur Orientierung:

Aushang positiver Legionellen-Befund

Aushang Duschverbot

Checkliste für Vermieter „Was ist sofort zu tun“

Checkliste für Vermieter zur Gefährdungsanalyse

Das für Sie zuständige Gesundheitsamt finden Sie ganz einfach per Eingabe der Postleitzahl

Die Links öffnen sich in einem neuem Tab ihres Browsers

Wichtiger Hinweis für Vermieter:

Kommen Sie ihren Verpflichtungen nicht nach und unterlassen notwendige Maßnamen so kann das Geldbußen von bis zu 25.000 Euro nach sich ziehen. Wer dabei fahrlässig handelt kann mit Freiheitsstrafe bis zu 1 Jahr bestraft werden. Geschieht dies vorsätzlich sind Freiheitsstrafen bis zu 2 Jahren möglich.


Die möglichen Gesundheitsrisiken bei Legionellenbefall

aeskulab-stab

Die Legionellose: Häufiger als gedacht

Jedes Jahr erkranken zwischen 20.000 und 32.000 Menschen an den Folgen eines Legionellenbefalls, wobei geschätzt wird, dass bis zu 15 Prozent der Fälle tödlich enden. Da die Krankheit oft grippeähnlich verläuft, wird sie häufig nicht sofort erkannt.
Die Legionellose hat mit der Legionärskrankheit ein traurige Berühmtheit erlangt sie ist die schwere Form der Legionellose. Sie kommt einher mit einer Lungenentzündung. Symptome sind Fieber, Husten, Atemnot und Muskelschmerzen. Diese Form ist lebensbedrohlich besonders für ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.
Das Pontiac-Fieber ist die mildere Variante der Krankheit mit grippeähnlichen Symptomen (Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Das Pontiac-Fieber verläuft meist weniger bedrohlich und ist in der Regel nicht lebensbedrohlich.

Die tödliche Gefahr einer Infektion kann mit speziellen Duschköpfen, die Legionellen abwehren, verhindert werden.
Weil oft ganze Wohnblöcke oder Mehrfamilienhäuser betroffen sind, sollten Eigentümer dieses Problem ernst nehmen. Besonders gefährdet sind Raucher, ältere Menschen oder Personen mit schwachem Immunsystem. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand aus diesen Risikogruppen in einem Haus lebt, ist sehr hoch.

Können spezielle Duschköpfe das Risiko von Erkrankungen mindern?

Ein Duschkopf mit Filter kann die Legionellen-Belastung reduzieren

Es gibt spezielle Duschköpfe zur Sterilisation des Wassers (sogenannte Legionellen-Duschköpfe) und auch Filter die in die Leitungen installiert werden. Sie enthalten Mikromembranen die die Legionellen abhalten. Die Hersteller der zertifizierten Filter geben an das damit eine erfolgreiche Minderung der Legionellen-Belastung erzielt werden. Die speziellen Duschköpfe enthalten einen Langzeitfilter. Auch gibt es Filter mit Standard-Anschlüssen die sie mit Ihrem vorhandenem Duschkopf nutzen können.
Zu beachten ist dabei folgendes:

  • Filter wie die Duschköpfe oder die einzelnen Filter sind nur als Erstmaßnahme zu verwenden um damit das Duschverbot bei positivem Befall auszusetzen. Die Wasser-Installation muss in jedem Fall mit einer chemischen Desinfektion oder einer thermischen Behandlung desinfiziert werden.
  • Auch wenn es Langzeitfilter heißt, so müssen doch in regelmäßigen Abständen die Filter gewechselt werden. Zu den Zeiträumen in denen sie die Filter wechseln sollten und weitere Nutzungshinweise bekommen Sie Informationen in der Gebrauchsanleitung oder vom Hersteller.

Wie man sehen kann ist dieses alles sehr Aufwendig,  mit Wartung und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen kann man oft einen solchen teuren Prozess vermeiden.

 

Wichtige Information Biologischer Befall von Trinkwasser-Anlagen

Biologischer Befall von Trinkwasser macht krank!

Auch wenn Trinkwasser in Deutschland ein sehr reines Lebensmittel ist, so ist es dennoch nicht frei von biologischen Verunreinigungen. Bis zum Übergang vom öffentlichen Wassernetz in ihre Hausinstallation wird es regelmässig und peinlichst genau überwacht. Verschiedene Faktoren beeinträchtigen die Qualität innerhalb ihrer Trinkwasser-Anlagen. So können sich Bakterien und Erreger durch stehendes Wasser vermehren. Dazu lesen sich auch unseren Artikel zu Stagnation im Trinkwasser.

Welcher biologischer Befall mit Bakterien ist besonders gesundheitsschädlich?

    • Legionellen – Legionellen mögen besonders gern warmes Wasser. Ein überhöhter Befall mit diesen Bakterien kann zur sogenannten  Legionärskrankheit und zu Fieber führen.
    • Salmonellen – Salmonellen können schwere Erkrankungen im Magen und Darm hervorbringen. Durchfälle sind ein Symptom für den Befall mit Salmonellen. Häufig werden diese Bakterien über Fäkalien in das Trinkwasser eingebracht.
    • Campylobacter – Sie erzeugen ähnlich wie die Salmonellen im Trinkwasser Durchfallerkrankungen
    • EHEC steht für Enterohämorrhagische Escherichia coli. – Auch diese Bakterien führen zu meist schweren Magen-Darm-Infektionen
    • Pseudomonaden – Dies sind Bakterien die vorzugsweise im kalten Wasser vorkommen und sind können insbesosndere bei Personen mit einem schwachen Immunsystem Infektionen auslösen.

Um die Gesundheit aller Nutzer ihrer Trinkwasser-Anlage sicherzustellen ist es außerordentlich wichtig ihre Wasser-Installation regelmässig auf biologischen Befall überprüfen zu lassen. Der Test auf biologischen Befall umfasst dann auch andere Erreger und gibt ihnen zusätzliche Sicherheit. Neben der Trinkwasserverordnung sorgt auch das Infektionsschutzgesetz des Bundesumweltamtes  in Deutschland das regelmässige Kontrolle nötig sind. Auch die hohen Standards in Deutschland für die Wasseraufbereitung geben ihnen nicht nur ein gutes Gefühl sondern auch die Sicherheit alles für die Gesundheit für die Nutzer ihrer Trinkwasser-Anlage getan zu haben.

Wie kommt es zu erhöhtem biologischem Befall ihrer Trinkwasser-Anlage?

Mit der Zeit können sich Biofilme durch Bakterien und Mikroorganismen bilden und sich festsetzen. Diese Biofilme bieten damit eine Brutstätte für Bakterien und Verunreinigungen. Mikrofilme in den Leitungen lassen sich nur schwer und unter großem Aufwand entfernen. Eine Kontamination kann auch durch eindringendes Fäkalwasser aus Abwasser oder Oberflächenwasser entstehen.

Wichtig sind auch die Hinweise die die Trinkwasser-Anlagen selbst betreffen. Defekte in der Wasseraufbereitung und Verteilung begünstigen den biologischen Befall mit Keimen. So können durch undichte Rohre Bakterien eindringen und eine Kontamination herbeiführen. Auch ist es durch Rostbildung bei nicht oft genutzten Rohren möglich da sich Bakterien dort sammeln und einen günstigen Nährboden finden um sich zu vermehren. Das wird durch stehendes Wasser in den Leitungen begünstigt.

Wärmeeinflüsse sind ein weiterer Punkt die die Bildung von bakteriellem Befall beeinflussen. So müssen Kalt-Wasser-Temperaturen in ihren Hausanlagen unter 25 Grad liegen. Die Temperaturen an den Entnahmestellen müssen über 55 Grad liegen. Dazu muss die Temperatur am Warmwasserbereiter mindestens 60 Grad erreichen.
Werden diese Temperatur-Eckwerte eingehalten, kann man davon ausgehen, das bei ordnungsgemäßem Betrieb keine überhöhte Kontamination entsteht.

biologischer Befall nach Bildung eines Biofilm

Vorbeugende Maßnahmen um biologischen Befall zu vermeiden

Es gibt ein paar grundsätzliche Maßnahmen die für die man durchführen kann um das Problem „biologischer Befall“ zu verringern oder es gänzlich zu vermeiden.

    • Achten Sie immer darauf das ihre Warmwasser-Installationen nicht überdimensioniert sind und sich immer in einem hygienisch einwandfreiem Zustand befinden. Zu groß dimensionierte Anlagen können zu geringem Durchfluß von Wasser führen und sollten daher unbedingt vermieden werden.
    • Behalten Sie ihre Rohrleitungssysteme (sowohl für Kalt- wie auch Warmwasser) in ordnungsgemäßen Zustand. Achten Sie dabei auch auf Leckagen und andere Beschädigungen wie zum Beispiel Rostbildung. Sind Sie sich unsicher, beauftragen sie einen zertifizierten Fachbetrieb mit einer Inspektion.
    • Vermeiden Sie längeren Wasserstillstand in ihrer Trinkwasserinstallation. So kann es schon nach 3 Tagen Nichtnutzung zu vermehrten bakteriellen Wachstum kommen. Für eine Wiedernutzung nach 3 bis 40 Tagen sollten Sie durch öffnen aller Wasserhähne ein vollständigen Wasseraustausch in den Rohrleitungen durchführen. Lassen Sie das Wasser 2-3 Minuten bei vollem Anschlag der Armatur laufen bis das Wasser eine konstante Temperatur hat. Kaltwasser muss dabei unter 25 Grad, Warmwasser über 55 Grad liegen. Sollten Sie diese Temperaturen nicht erreichen innerhalb von 30 Sekunden benachrichtigen Sie ihren Fachbetrieb oder den zuständigen Betreiber der Anlage sprich Vermieter.
  • Wird die Wasser-Installation länger als 40 Tage nicht genutzt ist gegebenenfalls ein mikrobiologische Untersuchung angeraten. Kontaktieren Sie hierzu einen Fachbetrieb der für eine solche Untersuchung zertifiziert ist.
  • Wartung und Instandhaltung von Trinkwasser Anlagen zur Vermeidung Biologischer Befall von Trinkwasser-Anlagen. Dazu zählen Trinkwasserfilter und Hauswasserstation, diese neigen durch Ihre große Oberfläche bei nicht bestimmungsgemäßen Betrieb zur Verschmutzung.

Wasser ist ein empfindliches Lebensmittel und auch verderbliches Lebensmittel was die wenigsten von uns wissen. Daher müssen wir es mit größter Sorgfalt behandeln um biologischen Befall vorzubeugen. Die obigen Hinweise zum Umgang mit ihrem Gebrauch der Wasser-Installation sind eher allgemeiner Art und richten sich nicht an den Fachmann. Sie zeigen aber was sie als Endverbraucher beachten müssen um Verunreinigungen durch Bakterien und Erreger zu vermeiden.
Eine regelmässige Wartung und Überprüfung muss daher in die Hände von Fachbetrieben gegeben werden. Diese Arbeiten werden strikt nach Trinkwasserverordnung durchgeführt wobei die gesetzlichen Maßnahmen beachtet werden. Ob und wie das für Sie zutrifft, darüber informiert Sie gern ihr Fachbetrieb. Gerne können auch wir beratend an Ihrer Seite stehen und Ihnen Fachmännischen Rat zur Überprüfung Ihrer Trinkwasseranlage oder ggf. einer drohenden Kontamination den nichts ist schlimmer als Biologischer Befall.

 

Trinkwasser ist ein verderbliches Lebensmittel

Trinkwasser aus der Leitung ist ein wesentlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens, es ist für uns ein unverzichtbares Lebensmittel. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass dieses Wasser nicht steril ist und daher ständig kontrolliert werden muss, um sicherzustellen, dass es den höchsten Qualitätsstandards entspricht. Unter der Voraussetzung, dass die Trinkwasser-Installation bis zum Wasserhahn in einwandfreiem Zustand ist, kann es jedoch bedenkenlos konsumiert werden.

Welchen Einfluß hat die Wasserinfrastruktur auf die Qualität des Leitungswassers?

Trinkwasser enthält eine Vielzahl von Bakterien, Schimmelpilzen und Hefen, die sich auf die Qualität des Wassers auswirken können. Insbesondere veraltete Materialien in der Wasser-Installation, wie zum Beispiel Blei, können mit dem Wasser reagieren und unerwünschte Veränderungen in der Wasserqualität verursachen.

Stehendes Wasser in den Rohrleitungen neigt dazu, Verunreinigungen aufzubauen. Aus diesem Grund sollten die Rohrleitungen regelmäßig genutzt werden, um sicherzustellen, dass das Wasser frisch und sauber bleibt. Es kann ratsam sein, nicht genutzte Anlagen-Teile zu entfernen um zu verhindern das dort befindliches stehendes Wasser zu Problemen führt.

Veraltete oder defekte Anlagen-Teile können zu Verunreinigungen des Trinkwasser führen

Einige der problematischen Einflussfaktoren kann man schon als Laie erkennen wenn man sich seine Rohrleitungen schon einmal genauer anschaut. In die Rohre hineinzuschauen ist im ersten Augenschein zwar nicht möglich aber solch auffällige Teile wie zum Beispiel der defekte Druckminderer sind ganz offensichtliche Mängel die von einem Fachbetrieb unbedingt geprüft und behoben werden müssen. Schauen Sie sich auch einmal die in der Anlage verbauten Filter genauer an. Auch sie bieten einen guten Hinweis auf notwendige Wartungsarbeiten. In diesem Zusammenhang können wir dann auch weitere Untersuchungen durchführen um ihnen die notwendigen Entscheidungshilfen für eine Wartung oder gegebenenfalls Sanierung zu geben.

Letztendlich ist es wichtig, die Qualität des Trinkwassers zu überwachen und sicherzustellen, dass alle Aspekte der Wasser-Installation in einwandfreiem Zustand sind, um Ihre Gesundheit und das Wohlbefinden zu gewährleisten. Diese Überprüfung kann durch uns als Fachbetrieb mit den erforderlichen Qualifikationen und Zertifikaten durchgeführt werden. Hier wird auch eine Analyse daraufhin durchgeführt welche Maßnahmen erforderlich sind um Ihnen immer die größtmögliche Trinkwasser-Qualität zu bieten.

Welchen Einfluß hat die Temperatur auf die Trinkwasserqualität?

Nicht ohne Grund gibt es Normen dafür wie warm oder kalt das Wasser in den Leitungen hat. So sollte die Kaltwasser-Temperatur bei unter 21 Grad liegen nachdem es 7 Sekunden aus dem Wasserhahn gelaufen ist. Zu warmes Wasser in den Leitungen kann die folgenden negativen Auswirkungen auf die Wasserqualität haben.
• Höhere Temperaturen bieten ideale Bedingungen für das Wachstum von Bakterien und anderen Mikroorganismen. Wenn das Trinkwasser nicht ausreichend gekühlt wird, können sich diese Organismen vermehren und die Wasserqualität beeinträchtigen.
• Die Temperatur kann chemische Reaktionen im Wasser beeinflussen. Insbesondere können höhere Temperaturen dazu führen, dass chemische Verbindungen schneller zerfallen oder reagieren, was zu Veränderungen in der Wasserzusammensetzung führen kann.
• Die Löslichkeit von verschiedenen Verunreinigungen im Wasser variiert mit der Temperatur. Einige Verunreinigungen können bei höheren Temperaturen leichter gelöst werden, was zu einem Anstieg ihrer Konzentration im Wasser führt.
• Die Temperatur kann den Geschmack und Geruch des Wassers beeinflussen. Zum Beispiel kann warmes Wasser eher einen metallischen Geschmack haben, wenn es durch veraltete Rohrleitungen fließt.
• Höhere Temperaturen können auch die Korrosion von Rohren und anderen Bestandteilen der Wasserinfrastruktur beschleunigen, was zu einer Freisetzung von Metallen und anderen Verunreinigungen ins Wasser führen kann.
Insgesamt ist es wichtig, die Temperatur des Trinkwassers zu kontrollieren und sicherzustellen, dass sie im optimalen Bereich liegt, um eine gute Wasserqualität zu gewährleisten. Dies kann durch regelmäßige Überwachung und Wartung der Wasserinfrastruktur erreicht werden.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner